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DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Diözesanverband Paderborn

DPSG gegen sexualisierte Gewalt

15. März 2010 (von: Diözesanbüro)

Mit Erschrecken und Abscheu nimmt der Bundesvorstand der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg die Erkenntnisse über Missbrauchsfälle katholischer Geistlicher und anderer Personen im kirchlichen Auftrag wahr. Die DPSG will Kinder schützen, stärken und zu selbstbewussten Menschen erziehen.Erklärung des Bundesvorstandes: “Als katholischer Pfadfinderverband haben wir ein besonderes Augenmerk darauf, dass bei uns Kinder und Jugendliche befähigt werden, das eigene Leben zu entdecken und bewusst in die Hand zu nehmen”, betonte Guido Hügen OSB, Bundeskurat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). Kinder und Jugendliche „lernen ihre sozialen und emotionalen, spirituellen und geistigen sowie körperlichen Fähigkeiten einzusetzen. Die DPSG erzieht ihre Mitglieder zu einer kritischen Weltsicht und schafft einen Freiraum für den Entwurf neuer Ideen. So handeln sie als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger, als Christinnen und Christen sowie als Mitglieder ihrer lokalen, nationalen und weltweiten Gemeinschaften.“ (Ordnung der DPSG).
Im von uns selbst gesetzten Erziehungsauftrag im Rahmen der Weltpfadfinderbewegung setzen wir auf die pfadfinderische Teamarbeit, in der nie einzelne Personen allein mit einer Gruppe aktiv sind, sowie auf eine gute Basisausbildung, zu der z.B. auch ein Baustein „Gewalt gegen Kinder und Jugendliche – Prävention und Intervention“ gehört.

Unser Verband wie die katholische Kirche sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft – leider auch mit ihren dunklen Seiten. Nicht jede Absicht steht einem Menschen ins Gesicht geschrieben. Umso mehr legen wir Wert darauf, dass jeder Verdacht von Missbrauch unmittelbar zu verfolgen ist – unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Opfer und auch der Täter, denen zunächst eine Unschuldsvermutung zugestanden werden muss.

Die DPSG hat dazu im Jahre 2007 einen entsprechenden Interventionsfahrplan verabschiedet, der Leiterinnen und Leitern vor Ort konkrete Handlungsanweisungen an die Hand gibt. Ein „Leitbild gegen sexualisierte Gewalt“ untermauert diesen Fahrplan inhaltlich aus unserer Sicht.
Wir vertrauen darauf, dass auch in den deutschen Bistümern und Ordensgemeinschaften sexuelle und andere Missbrauchsvergehen konsequent verfolgt und geahndet werden – und einer positiven Prävention im Sinne von Bewusstseinsbildung, von Persönlichkeitsbildung und von einer Sensibilisierung Kindern und Jugendlichen gegenüber Raum gegeben wird. Das muss Grundlage aller in der Jugendpastoral Tätigen sein – von Ehrenamtlichen, Hauptberuflichen und Hauptamtlichen, pädagogisch und seelsorgerisch Tätigen.

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