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DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Diözesanverband Paderborn

Caritas schreibt Kinderrechte-Preis aus

12. Oktober 2010 (von: Diözesanbüro)

PADERBORN Der Diözesan-Caritasverband schreibt erstmals einen Kinderrechte-Preis aus. Kinder- und Jugendgruppen im Erzbistum Paderborn sind eingeladen, sich mit der UN-Kinderrechtskonvention auseinander zu setzen. Mit einer Geschichte, einem Theaterstück, einem Video, einem Lied oder Plakat soll ein ausgewähltes Kinderrecht der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die besten Ideen werden mit Geldpreisen prämiert. Der Sieger erhält 750 Euro für die Gruppenkasse, für den zweiten Platz sind 500 Euro, für den dritten Platz 250 Euro vorgesehen. Die Preisverleihung findet am 11. Februar 2011 in Hövelhof statt.
Die UN-Kinderrechtskonvention aus dem Jahr 1989 beschreibt in 54 Artikeln die Rechte aller jungen Menschen von 0 bis 18 Jahren. Neben Lebens- und Schutzrechten werden Förder-, Entwicklungs- und Beteiligungsrechte formuliert. Jeder junge Mensch hat demnach z. B. das Recht, nicht in Armut aufwachsen zu müssen und vor jeglicher Gewalt geschützt zu werden. Mehr Infos unter www.caritas-paderborn.de .
Unterdessen hat die Caritas in NRW die Landesregierung und Landtag aufgefordert, der Politik für Kinder neuen Schub zu verleihen. NRW brauche „Chancen für Kinder“ heißt es in einem Positionspapier der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn. Die Politik solle sich an den UN-Kinderrechten orientieren und für Kinder Bildungschancen und Bedingungen für das Aufwachsen verbessern. Konkret fordert die Caritas eine landesweite gesetzliche Regelung von sogenannten Frühen Hilfen und zur Verbesserung des präventiven Kinderschutzes.
Erneut fordert die Caritas echte Lernmittelfreiheit für Schulkinder aus einkommensschwachen Familien. Zur Verwirklichung von Chancengerechtigkeit im Bildungswesen bräuchten diese Kinder nicht nur Schulbücher, sondern auch Arbeitsmaterial und Ausstattung kostenlos. Darüber hinaus soll Nachhilfeunterricht in der Schule als Förderunterricht kostenfrei organisiert werden und Kindern aus einkommensschwachen Familien bei Ganztagsangeboten ein kostenfreies Mittagessen angeboten werden. Die rot-grüne Landesregierung wird aufgefordert, die Position eines Kinderbeauftragten wieder einzuführen, der Landtag solle eine Kinderkommission einsetzen, die die Umsetzung der „Chancen für Kinder“ politisch begleitet. Die Caritas regt zudem an, eine Ombudsstelle für junge Menschen einzurichten. Diese solle Familien und junge Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte gegenüber Behörden unterstützen.

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