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DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Diözesanverband Paderborn

Die Sinne – das Schmecken

Schmecken ist lebenswichtig

Der eigentliche Schmecksinn liegt jedoch buchstäblich auf der Zunge.  Dort sind die meisten der so genannten Geschmacksknospen angesiedelt, die sich außerdem noch in der Mundschleimhaut und im Bereich des Rachens befinden. Sie signalisieren dem Menschen, was süß (rot), sauer (gelb), bitter (grün) und salzig (lila) ist.
bitter salzig
Der Schmecksinn übernimmt damit die Funktion einer lebenswichtigen “Eingangskontrolle” – er zeigt in Sekundenschnelle auf, ob ein Lebensmittel eventuell ungenießbar ist. Das Schmecken ist eine lebenswichtige Wahrnehmung, die das Überleben sichern hilft, auch im Sinne einfacher “Muster”: Bitter gleich giftig, sauer gleich unreif und süß gleich nahrhaft.

Über viele Jahrzehnte war man außerdem davon überzeugt, dass der Mensch mit seinem Schmecksinn nur die vier klassischen Merkmale süß, sauer, bitter und salzig registrieren und unterscheiden kann. Mittlerweile gibt es Hinweise auf einen fünften Basis-Geschmack: “Umami” heißt er, ist das japanische Wort für wohlschmeckend und steht in der Skala der Geschmacksrichtungen für einen fleischig-fettigen Sinneseindruck. Für die verschiedenen Geschmackseindrücke sind im Mundraum verschiedene Zonen zuständig. Wir wissen es vom Eis-Schlecken; die verschiedenen Schmeckeindrücke werden auf der Zunge und im Mundraum nicht einheitlich intensiv wahrgenommen. Die Zungenspitze reagiert besonders empfindsam auf Süße, die vorderen Zungenränder sind vor allem auf salzig, die folgenden auf sauer und der hintere Zungenabschnitt auf bitter spezialisiert. Die Wahrnehmung von umami erfolgt überwiegend im Rachenraum. Neben den fünf Geschmacksrichtungen, der Beschaffenheit und der Temperatur von Nahrungsmitteln nimmt der Mensch über Mund und Zunge noch eine Reihe anderer Eindrücke wahr, z.B.:

  • metallisch, wie bei einigen Mineralwässern,
  • astringierend (zusammenziehend), wie bei trockenem Weißwein,

Versuch

Ihr braucht für den Versuch eine Taucherbrille mit schwarz beklebtem Sichtfenster (oder eine Schlafbrille (in der Sehkiste) und eine Nasenklammer und verschiedene Getränke z.B. kalten Kamilletee, kalten Pfefferminztee, Orangensaft, Milch, Apfelsaft, Salzwasser, Zuckerwasser, sowie verschiedene Nahrungsmittel wie z.B. geriebene Zwiebeln, geriebene Äpfel und geriebene gekochte Kartoffeln. Diese Dinge kommen in gleiche Gefäße.

So geht es
Teilt den Trupp in Dreiergruppen. Bestimmt in jeder Kleingruppe einen Versuchsleiter, einen Protokollanten und die Versuchsperson. Die Versuchsperson muss die Taucherbrille mit der zugeklebtem Sichtscheibe so aufsetzen, dass sie nichts sehen und riechen kann. Sie muss dicht sitzen!
Nun reicht der Versuchsleiter der Versuchsperson verschieden Nahrungsmittel und Getränke zum Kosten. Dabei sollten vor allem die Getränke in gleiche Gefäße gefüllt sein.
Die Versuchsperson soll die gereichten Getränke bzw. Nahrungsmittel versuchen zu erkennen und dem Protokollanten versuchen zu beschreiben an welcher Stelle der Zunge er den Geschmack wahrnimmt. Die protokollierten Ergebnisse werden schließlich von den unterschiedlichen Gruppen vorgestellt und miteinander verglichen. Versucht eine Zungenlandkarte zu erstellen.

Was ist drin?
Jeder der Gruppenteilnehmer bekommt für die nächste Truppstunde die Aufgabe etwas Essbares zu Hause zu mixen. Diese Sache darf alle Dinge enthalten, die zu Hause in der Küche auffindbar sind.(Ein paar Regeln wären schon gut!!) In der nächsten Woche dann sollen die gemixten Lebensmittel den anderen zum Probieren gegeben werden. Die Teilnehmer der Gruppe sollen erschmecken, was sich in den Mixturen befindet.
Der FAK Behindertenarbeit übernimmt keine Garantie für Mägen.
Probiert doch mal aus, was eure Gruppenkinder noch an natürlichen Aromen kennen. Bringt frische Gewürze und Kräuter mit und lasst sie probieren und riechen. Viele werden die Sachen so in der Form nicht kennen, da sie so nicht oder kaum noch verarbeitet werden.

Spiel

Gruppeneinteilung durch den Geschmackssinn
Alle Teilnehmer bekommen die Augen verbunden. Der Gruppenleiter verteilt unterschiedliche Geschmacksproben (Anzahl nach gewünschter Kleingruppenmenge). Hierbei ist es wichtig, dass die Geschmacksproben ungefähr die gleiche Konsistenz haben, damit die Kleingruppen sich nur über den Geschmack finden können. (z.B. Zucker und Salz, verschieden Sorten Brausepulver usw.) Nun werden die Augenmasken entfernt und die Kleingruppen müssen sich über die Beschreibung des Geschmeckten finden.

Das findet Ihr in den Sinneskisten dazu
Zum Schmecken bedarf es in den meisten Fällen Lebensmittel mit Verfallsdatum, deshalb sind in der Kiste Spielideen zum Schmecken, sonst allerdings keine Materialen zu finden.