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DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Diözesanverband Paderborn

Jahrestreffen 2008

24. November 2008 (von: Anna Werner)

Einladung von Äbtissin Angela Boddem
Jahrestreffen 2008 in Varensell

Einen ganz besonderen Ort hatten wir diesmal für das Jahrestreffen der Freunde und Förderer im Erzbistum Paderborn am 16.11.2008 ausgesucht: Mit fast 40 Personen waren wir auf Einladung von Äbtissin Angela Boddem Gast in der Benediktinerinnen-Abtei in Rietberg-Varensell. Angela Boddem war früher in Bielefeld Mitglied der DPSG und bis 1986 im Diözesanarbeitskreis der Wölflingsstufe im Diözesanverband Paderborn tätig, bis sie in den Orden eintrat.
Das Wiedersehen untereinander, das gemeinsame Kaffeetrinken und die Mitgliederversammlung gingen ineinander über. Dabei war besonders interessant die erste Vorstellung der geplanten Kapelle am Rande des Diözesanzentrums in Rüthen (an der Stelle, wo der Sturm Kyrill vor zwei Jahren große Teile des Waldes zerstört hat) durch den DPSG-Diözesanvorstand. Diese soll auch durch die Freunde u. Förderer tatkräftig unterstützt werden.
Gemeinsam nahmen wir in der an der Non teil. Diese ist eines der sechs Stundengebete der
Schwestern nach der Weisung des hl. Benedikt: „Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden“ (RB 43,3). Danach stand ein Gespräch mit der Äbtissin auf dem Programm. Sr. Angela stellte zunächst ihre Wurzeln in der DPSG dar, die auch maßgeblich für ihren Weg in die Ordensgemeinschaft gewesen seien. Sie betonte: Gemeinschaft leben, Glauben leben, Gott suchen – das sei für sie in der DPSG wichtig gewesen, das erlebe sie in dichter Form auch im Ordensleben.
Diese intensive Gemeinschaftserfahrung sei ihr wichtig geworden und erlebe sie im Kloster. „Hier ist es, als wenn immer Kurs ist“, spielte Sr. Angela auf ihre jahrelangen Wölflingsleitungskurse an.
Es wurde ein munteres Gespräch, bei dem viele Frageneingebracht wurden. „Wie geht es dir nach 22 Klosterjahren, wie lief das Verfahren zur Äbtissin vor einem Jahr (jede Schwester war wählbar), wie dynamisch lebt es sich in einer Klostergemeinschaft mit z. Zt. 44 Schwestern, wie läuft die Kommunikation untereinander, wie geht die wirtschaftliche Unabhängigkeit des Klosters (das autark ist und zur Beuroner Kongregation gehört. Es
gibt u.a. eine große Hostienbäckerei, die Paramentenstickerei u. Landwirtschaft)“ waren nur einige der angesprochenen Punkte. Vertieft wurden auch die Frage der Spiritualität, der Ordensberufung, der lebenslänglichen Bindung und der Gottesbeziehung. Sr. Angela machte dabei deutlich die Parallele bei der Bindung in anderen Lebensentwürfen und -entscheidungen. Sie hob auch die Höhen und Tiefen des ganz persönlichen Ordenslebens hervor, das täglich neu gelebt werden dürfe. Der Nachmittag war in vieler Hinsicht beeindruckend, auch dafür, dass „eine von uns“ den pfadfinderischen Weg als Ordensfrau und Äbtissin weitergeht.
Hans-Georg Hunstig