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DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Diözesanverband Paderborn

Zum abkühlen in die Sahara: Das Roverway 2018 "Opposites attract"

15. August 2018 (von: Björn Stromberg)


Die Wetterlage für die Niederlande kündigte für jeden Tag Sonnenschein mit mindestens sechsunddreißig Grad an; diese  Temperaturen erreichte das Wetter dann auch tatsächlich. Bis auf einen spontanen monsunartigen Regenguss blieb es auch so – einschliesslich der sonnigen Gemüter der Teilnehmer und Helfer.
 
Hier ist unser Bericht.

Von vorne

Vom 23.07. bis 02.08. fand das Roverway 2018 der WOSM/WAGGGS bei den Gastgebern “Scouting Nederland” in den Niederlanden statt. Gleich drei von fünf Mitgliedern des Paderborner Rover-DAK machten sich dorthin auf den Weg, um an dieser internationalen Großveranstaltung teilzunehmen und das Campgelände “below sea level” zu erkunden.
Das Roverway ist mit einem Jamboree “nur für Rover” vergleichbar und beinhaltet rovertypische Aktivitäten, wie “unterwegs sein”, faszinierende Projekte und internationalen Austausch. Alle drei Jahre findet ein Roverway statt und das austragende Land wechselt.
Hanna und Diana waren nicht als Teilnehmer dabei, sondern als “IST” (International Service Team). Das Helferteam von WOSM Großveranstaltungen bezeichnet sich selbst gerne als “Minions” und hilft in international eingeteilten Teams überall wo Hilfe gebraucht wird. Für IST verläuft ein Roverway in der Regel etwas anders als für Rover, dank einem “Day Off” pro Person und verschiedenen “IST only” Aktionen und Partys geht der IST aber nicht nur in Arbeit unter. Für Motivation und Spaß ist dank “Franzose erklärt Jugoslawem (beide ohne gemeinsame Sprache) einen Bräter” sowiso immer gesorgt.
Im deutschen “Schwarzhaus” war Björn tätig, sowohl beim Aufbau als auch hinter der Bar. Das Schwarzhaus des deutschen Kontingentes stellte das größte Foodhouse des Maincamps in Zeewolde. Man hätte es dem eindrucksvollen Aufbau nach wohl auch die “große schwarze Festung” nennen können. Von den bunten Bannern verschiedener Länder beflaggt machte die Schwarzzelt-Riesenkonstruktion international großen Eindruck.


Bilderstrecke (alle Bilder)

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“Ankommen” ist hier immer “Willkommen”

Einige Länderkontingente bereisen das jeweilige Zielland schon ein paar Tage im Voraus, um sich an die möglichen Zeitunterschiede anzupassen und sich in Ihrer Gruppe an die jeweils fremde Umgebung zu gewöhnen. Trotz der kurzen Anreise ganz ohne Zeitzonenüberquerung bot das deutsche Kontingent das auch an.

Verbandsunterschiede nein Danke – die einheitliche deutschen Petrol-Kluft funktioniert


Nach dem Vorlager für das Kontingent in Pijnacker (bei DenHaag) ging es gemeinsam nach Scheveningen an den Strand. Geimeinsam bedeutet hier bereits mit einem neuen Landes-Pfadfindergefühl: Zur “Roverway” Ausstattung gehört wie beim Jamboree oder Moot nämlich auch die schicke petrolfarbende verbandübergreifende rdp-Kluft. In dieser feierten dann auch die Deutschen gemeinsam mit über 4500 Rovern aus mehr als vierzig Ländern und deren IST die große und bunte Eröffnung des Roverway. Mitten am Strand, bei lauer Wärme und einem wundervollen Sonnenuntergang.

Rover legen los

Eine Nacht am Strand …


Die erste Nacht nach der Party wurde dann auch gemeinesam am extra abgesperrten Strand verbracht. Wer schonmal ein Zelt am Strand aufgebaut hat weiß, wovon wir reden: Sand … Sand … Sand *überall*. Hier auch sehr auffällig: Es sind fast nur “Plastikzelte”, also Outdoorequipment mit verschiedensten Kunstfasterzelten, zu sehen. Ausnahme bildet in der Regel auch hier die klassische schwarze deutsche Kohte, von vielen Besuchern stets mißtrauisch begutachtet.
Am nächsten Tag ging es dann in “Patrols”, also in fünf bis achtköpfige Gruppen, auf die “Paths” um die Niederlande und angrenzende Länder kennenzulernen. Fast hundert verschiedene Paths gab es, zuviele um von allen einzeln berichten zu können. Aber vom Segeln über Tauchen, Stadtaktionen bis Dingen wie “Buitenlust” und “Mystery Paths” waren jede Menge Abenteuer dabei.
Derweil wurden die IST, die nicht auf dem Path’s helfen mussten und die Camphelfer zum zentralen Großlagerplatz “Zeewolde” transportiert. Der Lagerplatz musste ja schliesslich für die später nachfolgenden Rover hergerichtet und die “Central Events” aufgebaut werden. Das bedeutete viel Arbeit bei subtropischen Temperaturen; gleich literweise wurde die Trinkwasserversorgung des Platzes strapaziert.
Denn zwischen all dem aufbauen, streichen, Zelte umbauen, feiern und arbeiten wurde es das ein oder andere Mal fast vierzig Grad warm und einmal sogar noch heißer. Eine echte Herausforderung für die hart arbeitenden Helfer, jeder Handgriff kostetet literweise Wasser. Ein paar Tage später folgten die Rover nach Zeewolde und wurden von der eigens als Willkommenssymbol aufgebauten Windmühle, mehreren Cafés, dem “Schwarzhaus” und vielen wundervolle Orten für verschiedenste Aktivitäten empfangen.
Es folgten ein paar echte Rovertage voller schöner Begegnungen, Partys und Erlebnissen, die wohl niemand unter den Teilnehmern so schnell vergisst. Freundschaften wurden geschlossen, die um den Erdball reichen und vielleicht sieht man sich irgendwann wieder: Denn 2021 ist das Rover Moot in Irland und wir warten schon sehnsüchtig drauf. Wer noch nie bei einem Jamb oder Moot dabei war, sollte sich die Anmeldung ernsthaft überlegen. Als glückliche Bewohner eines Erstweltlandes kostet uns die Teilnahme an so etwas zwar immer eine Menge Geld, doch Dank vielen Zuschussmöglichkeiten und viel Zeit bis dahin empfehlen wir das Moot ernsthaft ins Auge zu fassen.

Die Eröffnung am Strand – Dank hochkarätigen Rednern und DJ eine Feier bis spät in die Nacht