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DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Diözesanverband Paderborn

Die Sinne – das Hören

Wie funktioniert das Hören?
Schallwellen gelangen über die Luft (Luftschall) durch den Gehörgang (2) auf das Trommelfell (4) und versetzen dieses in Schwingungen. Die Bewegungen des Trommelfels werden über die Gehörknöchelchen (Hammer (6), Amboss (7), Steigbügel(8)) auf die Schnecke (10) im Innenohr übertragen. Hier befinden sich die Sinneshaare, die das Gehörte aufnehmen. Das Gehörte wird letztlich über den Hörnerv (11) an das Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet.
Eine Schwerhörigkeit, die durch einen Defekt im Mittelohr entsteht nennt man Schallleitungsschwerhörigkeit. Eine Schwerhörigkeit, die durch einen Defekt im Innenohr entsteht nennt man Schallempfindungsschwerhörigkeit. Übrigens: bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit hilft es nicht, den Betroffenen lauter anzusprechen, da nicht das „Lautstärkehören“ beeinträchtigt ist, sondern bestimmte Frequenzen nicht gehört werden (meistens werden höhere Frequenzen nicht gehört). Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit ist lauteres Sprechen dagegen meistens hilfreich.

Versuche

Mit der Stimmgabel untersucht der Arzt, ob eher eine Schallleitungs- oder Schallempfindungsschwerhörigkeit vorliegt.
Rinne-Versuch:
Die Stimmgabel wird angeschlagen. Die schwingende Stimmgabel wird zunächst auf den Knochen hinter dem Ohr gesetzt. Sobald man die Stimmgabel nicht mehr hört, wird sie, ohne neu angeschlagen zu werden, vor das Ohr gehalten. Der Normalhörende hört die Stimmgabel dann wieder. Bei einem Defekt im Mittelohr (Schallleitungsschwerhörigkeit) hört man die Stimmgabel nicht.
Weber-Versuch:
Die schwingende Stimmgabel wird auf die Mitte des Schädels aufgesetzt. Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit wird der Ton im schlechter hörenden Ohr gehört, bei einer einseitigen Schallempfindungsschwerhörigkeit wird der Ton im besser hörenden Ohr gehört. Wenn man den Ton auf beiden Seiten gleichlaut hört, ist das hören entweder nicht beeinträchtigt, oder es liegt eine beidseitige Schallempfindungsschwerhörigkeit vor.

Spiele

Blindes Hören:
1.) Wer war das?
Die gesamte Gruppe bildet einen großen Stuhlkreis. Ein Gruppenmitglied stellt sich mit verbundenen Augen in die Mitte des Kreises. Der Gruppenleiter oder ein Gruppenmitglied zeigt nun mit seinen Fingern auf eine Person, die dann zweimal kurz in die Hände klatscht. Der Teilnehmer in der Mitte versucht die Richtung des Klatschens zu hören und zeigt mit der Hand in die Richtung, in der es die Schallquelle vermutet.
2.) Ich laufe dir nach.
Ein Gruppenmitglied hat die Augen verbunden. Ein anderer Mitspieler soll den Blinden nun durch Klatschen sicher durch das Gelände oder einen vorher bekannten Parcours führen. Dies geschieht mit Hilfe der Klatschgeräusche an denen sich der „blinde“ Teilnehmer orientieren soll.
Varianten zu den beiden oberen Spielen: Spielt doch beide Spiele einmal, wenn die „Versuchspersonen“ ein Ohr durch einen Gehörschutz (Ohrstöpsel oder auch der Finger) verschlossen hat.
Basteln eines Geräuschmemories
Ihr braucht ca. 20 schwarze Filmdöschen. (Gibt es meist kostenlos im Fotogeschäft). Für die Inhalte der Döschen gilt es eigentlich nur ein wenig kreativ zu sein. Hier können z.B. Steine, Sand, Zucker, Salz (JA!, es klingt unterschiedlich)
In die Döschen gefüllt werden. Es müssen immer zwei Dosen mit dem gleichen Inhalt gefüllt werden.
Gespielt wird dann nach den Regeln des regulären Memory – Spiels. Die verschiedenen Spieler versuchen durch das Schütteln der Filmdöschen die Döschen mit dem gleichen Inhalt zu finden. Glaubt ein Spieler ein Pärchen gefunden zu haben, wird der Deckel geöffnet und das Ergebnis kontrolliert.
Das findet Ihr in den Sinneskisten dazu:

  • Stimmgabeln,
  • Kassettenrekorder,
  • Geräuschekassetten,
  • Gebärdenalphabete,
  • Gebärdenbuch,
  • Leerkassetten,
  • CD – Rom Tommys Gebärdenwelt,
  • Ohrstöpsel,
  • Geräuschememory,
  • Klangkugel,
  • weitere Spielideen,
  • Video: Jenseits der Stille,
  • Buch Lärm und Gesundheit,
  • Triangel