Pfingsten leider nicht in Westernohe #nopiw
Seit gut einer Woche wird auch in Deutschland die Corona-Pandemie als “hohe” Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung eingestuft. Seither hat sich unser Alltag gewandelt.
Das öffentliche Leben ist massiv eingeschränkt und Städte, Parks und Ausflugsziele sind wie leergefegt. Die Krise ist wahrscheinlich für jeden inzwischen persönlich spürbar geworden und hat sogar Teile unserer Bevölkerung existentiellen Grundfragen ausgesetzt.
Das Grundgefühl der Sicherheit, das für viele von uns selbstverständlich schien, scheint plötzlich verflogen.
Die Gewährleistung der größtmöglichen Sicherheit für alle Beteiligten – in erster Linie physisch, aber eben auch finanziell – und die Sicherstellung der Verbandsarbeit für die Zukunft sind für den Bundesvorstand die großen Maximen der aktuellen Entscheidungen. In diesem Sinne wurde die Kommunikation im Verband umgestaltet, wurden Regelungen für Mitarbeitenden getroffen und es wurden die Freiwilligen der DPSG aus dem Ausland schnell zurück nach Deutschland geholt.
Es mussten Entscheidungen getroffen werden
- Die Bundesversammlung in Passau wird verschoben werden.
- Pfingsten in Westernohe wird dieses Jahr nicht stattfinden.
Unabhängig von der weiterhin leider unklaren Entwicklung der Pandemie und der Situation in Deutschland gibt es organisatorische Gründe, die zu diesen Entscheidungen führen mussten.
Auch wenn die Reisebeschränkungen bis dahin hoffentlich wieder gelockert sind, ist es nicht sinnvoll sofort eine Großveranstaltungen auzurichten, bei der Menschen aus ganz Deutschland zusammen kommen. Dies gilt insbesondere für #piw, wenn im Normalfall tausende Pfadfinder aus den gesammten Bundesgebiet und internationalen Freunden nach Westernohe strömen.
Mit dieser frühen Entscheidung wird nun Klarheit geschaffen und der offensichtliche finanziellen Verlust deutlich eingedämmt. Dies gilt sowohl für die DPSG Bundesebene im Hinblick auf den Wegfall von Kosten und günstigere Stornobedingungen, aber auch für alle anderen Ebenen im Hinblick den Aufwand rund um eine #piw-Teilnahme.
Für Stammes- und Bezirksebenen muss das nicht heißen, dass auch sofort alle Sommerlager abzusagen sind.
Bewertet die Situation bei euch vor Ort, holt euch Rat bei lokalen Behörden, bei anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern und macht euch die Konsequenzen möglicher Entscheidungen klar.
Wann muss spätestens eine Entscheidung getroffen sein? Wer sollte dabei alles involviert sein? Was sind die (finanziellen) Konsequenzen einer Absage, fallen z.B. Stornokosten bei einem Zeltplatz an? Haltet dabei eure persönlichen Grenzen und die Bedürfnisse der beteiligten Personen im Auge. Wenn ihr eure Entscheidung mit den Gründen dann noch gut dokumentiert und kommuniziert, dann seid ihr sehr sicher auf einem guten Weg mit dieser schwierigen Situation gut umzugehen.
Weiter geht es trotzdem
Trotz Schwierigkeiten nicht aufzugeben und aus der Situation das Beste zu machen sind Tugenden, die nicht nur aktuell den Unterschied ausmachen und Charakterstärke beweisen. Es erfüllt uns, eure Vertreter in jeder Ebene und Funktion der DPSG, mit großer Freude zu sehen, wie tatkräftig, innovativ und selbstverständlich viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder momentan aktiv sind und sich in ihren unterschiedlichen Wirkkreisen für ihre Mitmenschen und eine bessere Welt einsetzen.
Die Pfadfinderbewegung und die DPSG haben diese Krise als Herausforderung angenommen und wir sind stolz, ebenfalls Teil dieses wertvollen Jugendverbands sein zu dürfen.
Um diese Aktivitäten zu unterstützen und so zu vernetzen, dass alle die guten Ideen sehen und ausprobieren können, die in dieser Zeit entstehen, hat die Bundesleitung die Webseite www.scoutingneverstops.de eingerichtet und viele Ideen eingestellt. Hier könnt ihr euch Anregungen holen und vor allem auch eure eigenen Ideen anderen Pfadfindern zur Verfügung stellen.
Gut Pfad!
Der ursprüngliche Text stammt direkt von eurem Vorstand des Bundes der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, Anna, Joschka sowie Matthias, und wurde für diese Webseite in der Formulierung, jedoch nicht im Sinn angepasst.