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DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Diözesanverband Paderborn

Aufarbeitungsprozess des DPSG Bundesverbandes

Vielleicht habt ihr ja bereits mitbekommen, dass sich unser Bundesverband aktuell intensiv mit der Aufarbeitung von (sexuellem und spirituellem) Machtmissbrauch in den eigenen Strukturen befasst.

Um umfassende Ergebnisse zu erhalten und Menschen, die Missbrauch in der DPSG erfahren mussten (“Erfahrene”), gut unterstützen zu können, wird der Prozess durch einen Betroffenenbeirat eng begleitet. Zudem arbeitet der Bundesverband mit einem Team von der Uni Marburg und der Uni Gießen zusammen. Dieses stellt Recherchen in der Historie der DPSG an und führt qualitative und quantitative Studien durch.

Je nach Verlauf dieses Aufarbeitungsprozesses kann es sein, dass auch wir andere DPSG Ebenen in Kontakt mit aktuellen oder ehemaligen Fällen kommen. Um uns alle gut darauf vorbereiten zu können, stellt der Bundesverband verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, über die wir euch hier gerne informieren möchten:

Pressekonferenz

Am 7. Februar 2024 hat das Forschungsteam auf einer Pressekonferenz der DPSG unter anderem einen Aufruf an Menschen und Erfahrene1 gerichtet, die sexualisierte und/oder spirituelle Gewalt erlebt, beobachtet oder in irgendeiner Form erfahren haben mit der Bitte, sich an unserem Projekt zu beteiligen.  

Die Pressekonferenz könnt ihr auch hier einsehen.

Hinweis: Leider gab es während der Übertragung zum Teil Schwierigkeiten, es wird aber grade erörtert, ob es eventuell noch eine Lösungsmöglichkeit gibt. 

Den Aufruf findet ihr hier

Schulungen

Da es durch den Aufruf und die Pressekonferenz dazu kommen kann, dass sich Menschen auch an Stämme, Bezirke und die Diözesanebene wenden, bietet der Bundesverband digitale Schulungen zum Umgang mit der Thematik an. Diese Schulungen sollen jegliche Verunsicherungen beseitigen, die möglicherweise im Umgang mit den Geschichten von Erfahrenen, mit Elternanfragen oder mit dem Umgang mit Medien auftreten könnten.

Die Schulungen werden speziell darauf ausgerichtet sein, einen Umgang mit sensiblen Situationen zu erlernen, um sowohl Erfahrene als auch euch und den Aufarbeitungsprozess bestmöglich zu unterstützen.

Wenn ihr an den Schulungen nicht teilnehmen konntet oder nach der Presskonferenz Unsicherheiten bestehen, könnt ihr euch gerne im Diözesanbüro oder direkt bei der durchführenden Referentin für Kinder- und Jugendschutz Jasmin Krannich melden.

Begleitmaterialien

Zusätzlich zu den Schulungen hat der Bundesverband Begleitmaterialien zusammengestellt, die euch ebenfalls Wissen und Handlungssicherheit im potenziellen Kontaktfall geben können. Wir verlinken euch diese hier:

Handlungsleitfäden

Solltet ihr von Erfahrenen selbst, von besorgten Eltern oder auch der Presse angefragt werden, könnt ihr euch an folgenden Handlungsempfehlungen orientieren:

Verfahrenswege

Sollte direkt Kontakt zu euch aufgenommen werden, habt ihr unterschiedliche Weitergabe-Möglichkeiten je nach Anliegen der erfahrenen Person. Auf folgendem Schaubild findet ihr die verschiedenen Verfahrenswege dargestellt.

Schaubild – Verfahren nach einer ersten Kontaktaufnahme

Dokumentationsvorlage

Um euch während eines Gesprächs hilfreiche Fragen an die Hand zu geben und zugleich eine Vorlage, in der ihr hilfreiche Informationen im Anschluss notieren könnt, findet ihr hier einen Dokumentationsbogen.

Dokumentationsbogen

Unterstützungsstellen

Der Umgang mit der Missbrauchs-Thematik kann belastend sein. Ihr müsst damit nicht alleine bleiben. Habt euch gut im Blick und kontaktiert bei Bedarf Stellen, die euch (professionell) weiterhelfen können. Eine Übersicht über Beratungsstellen und Ansprechpersonen findet ihr hier:

Notfallnummern und Fachberatungsstellen

Möglichkeiten für Erfahrene

  • Du bist betroffen und weißt nicht damit umzugehen oder möchtest gerne darüber reden?

    Dann wende dich gerne vertrauensvoll an eine Fachberatungsstelle. Hier kannst du dich persönlich, telefonisch oder auch Online beraten lassen – natürlich auch immer anonym. Schau am besten auf https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite nach, denn dort kannst du per Postleitzahlsuche eine Unterstützungsmöglichkeit bei dir in der Nähe finden. Auch wir im Diözesanbüro sind gerne für dich da.
  • Du hast selbst Missbrauch in der DPSG erfahren und möchtest dich in den Prozess mit einbringen?

    Dann nimm sehr gerne Kontakt mit der zuständigen Kollegin vom Bundesamt oder der Projektleitung auf. Hier findest du Kontaktdaten:
    Kontakt zum Bundesverband: aufarbeitung@dpsg.de oder 02161 – 91 82 38 57
    Kontakt zum Forschungsteam: AufarbeitungDPSG@erziehung.uni-giessen.de oder 0641 – 99 24072

  • Du möchtest selbst im Betroffenenbeirat mitarbeiten oder dich mit anderen Erfahrenen austauschen?

    Dann komm gerne zum Erfahrenen-Forum und / oder werde Teil des Beirates.

    Das nächste Forum für Erfahrene/Betroffene von sexualisierter und spiritualisierter Gewalt findet am 20.04.2024 von 10:00 – 14:30 Uhr digital statt.

    Weitere Infos dazu findest du hier:

    Infotreffen für Erfahrene in der DPSG

    Ausschreibung zur Mitarbeit im Betroffenen-Beirat

Ihr habt weitere Fragen oder benötigt mehr Infos?

Dann meldet euch gerne bei Jasmin Krannich, der Referentin für Kinder- und Jugendschutz des Bundesverbandes oder bei uns im Diözesanbüro.

Alle Infos findet ihr auch auf der offiziellen “Aufarbeitungs”-Webseite unseres Bundesverbandes.

Auf dass wir unseren Verband gemeinsam zu einem sicher(er)en Ort machen!